Es ist Zeit für Neues
Warum sind wir in einem der reichsten Länder der Welt so unzufrieden? So desillusioniert? So zukunftsfaul?
Weil wir alle spüren, dass etwas gar nicht stimmt in unserer Gesellschaft, in unserer Wirtschaft, in unserer Demokratie. Nicht nur in unserem Land und der Europäischen Union, auf der ganzen Welt.
Es ist das Gefühl und das Wissen, dass die Dinge, die uns Menschen wichtig sind, die uns antreiben, keine Rolle spielen. Zusammenhalt, Aufrichtigkeit, Mut und das Streben nach mehr Gerechtigkeit sind ins Hintertreffen geraten, während Egoismus, Feigheit und soziale Ungerechtigkeit alles dominieren. Und das hat System. Es ist das System in dem wir leben, das unsere Politiker:innen aufgebaut und in dem sie es sich gemütlich gemacht haben. Immer nur an sich selbst, ihre Freund:innen und ihre Partei denkend. Es ist der Kapitalismus der Reichen für die Reichen, ihre Parteien und Medien. Der Rest bleibt auf der Strecke.
Das passiert nicht erst seit gestern. Diese Art, Politik zu machen, existiert seit Jahren und Jahrzehnten und wir haben es zugelassen, indem wir den Verantwortlichen immer wieder unsere Stimmen gegeben haben. Manchmal der einen Partei, bis sie uns enttäuscht hat, dann einer anderen Parlamentspartei, in einem ständigen Kreislauf. Darauf haben sie sich im Parlament verlassen können und der Druck zu arbeiten war raus und jetzt bringen sie nicht einmal mehr eine Regierung zusammen und übergeben unser Land den Rechten am Silbertablett.
Wir waren nicht bereit, gemeinsam neuen Kräften eine Chance zu geben und die etablierten Parteien die Konsequenzen für ihre Art der Politik spüren zu lassen. Auch bei der Nationalratswahl im September haben wir Wahlberechtigte genau das wieder getan und nun haben wir die ultimative Rechnung präsentiert bekommen. Das Scheitern unserer Politik ist unser Scheitern als Bürgerinnen und Bürger, als Wahlvolk. Denn wir sind Menschen in einer Demokratie. Wir sind die Demokratie und zwar noch dazu ihr höchstes Souverän.
Das alles zu sagen und uns einzugestehen ist wichtig, denn nur wenn wir unsere Fehler erkennen, können wir sie lösen. Wenn wir bereit sind für eine neue Politik voll Fortschritt, Zusammenhalt und Gerechtigkeit, dann wird sie auch Realität.
Wir als Wandel sind bereit. Heute, wie letztes Jahr und die Jahre davor. Und wir sind nicht nur bereit, sondern voll Freude, dies mit allen Menschen, Organisationen und Parteien zu schaffen, die wie wir dem Gemeinsamen und der Gerechtigkeit oberste Priorität einräumen.
Lassen wir zusammen das Alte hinter uns und geben dem Neuen eine Chance das zu sein, nach dem wir uns alle sehnen.
Unsere Türen stehen offen.
Danke für diesen weitreichenden Blick auf unsere Situation. Als deutsche Staatsbürgerin darf ich nicht wählen, interessiere mich aber für brennend für die politische Lage, da sie jede/n von uns betrifft. Der Rechtsruck ist mir zuwider, (denn mein Großvater musste das KZ erleben.)
Welche Werte wollen wir Bürger? Und warum stehen Diffamierer so hoch im Kurs? ich verstehe es nicht.
mit besten Grüßen, Ingrid Fürst
Danke für die Worte. Ich begreife noch immer nicht was alles zurzeit passiert. Dass die FPÖ von so vielen Menschen gewählt wird macht mich so unfassbar traurig. Deren Politik wird einiges an unnötigem Leid für nahezu alle Menschen, aber vor allem bestimmten Persongruppen (queere Menschen, Arme, Flüchtlinge, etc.), in Österreich bedeuten 🙁 Es ist zum verzweifeln