Weg mit dem Klavier

Das goldene Klavier, das sich Nationalratspräsident Sobotka für monatlich gut 3.000 Euro geleistet hat, ist Sinnbild für die dekadente Abgehobenheit seiner Person, und auch für das restliche Parlament. Denn die Rechnung für diesen Protz zahlen wir alle.

Es steht nun im höchsten Haus unserer Demokratie und kostet und kostet, wobei es in erster Linie nicht um das Geld geht. Demokratie ist uns viel wert und darf auch kosten, aber während wir oft nicht mehr wissen, wie wir unsere Rechnungen zahlen sollen. Während die Temperaturen in unseren Wohnungen gezwungenermaßen sinken. Während zigtausende Kinder und Jugendliche in Armut leben. Während Hunderttausende erwerbslos sind. Während der tägliche Einkauf sich nur mehr nach Wucher anfühlt. Während für Soziales, Pflege, Alleinerzieher:innen oder Pensionist:innen nie Geld da ist, wird ein goldenes Klavier auf Kosten des Volkes zum Symbol für ein Volk ohne wahre politische Vertretung.

Deswegen sind wir heute hier und setzen ein neues Symbol. Wir machen den Mund auf und haben keine Angst mehr. Wir akzeptieren nicht mehr, was uns täglich an Lügen, an Korruption und an Inkompetenz aufgetischt wird. Wir sind Bürger und Bürgerinnen, die wieder vertreten werden wollen.

Heute hat sich ein Wandel-Aktivist, der selber Mindestpensionist ist, und ganz genau weiß, wovon er redet, an das goldene Klavier geklebt und gesagt, was Sache ist und auch, wie wir hier rauskommen. Indem wir endlich eine Politik rein zum Wohl von Mensch, Tier und Planet machen und der Profit der Wenigen sich hinten anstellen kann. Und natürlich mit großen Schritten, die unsere Gesellschaft wirklich nach vorne bringen, die sie freier, sicherer und glücklicher machen. Deswegen sagen wir: Bringen wir endlich die Reichen zur Kasse und führen ein Grundeinkommen für alle ein.

Das ist die Politik, die wir wollen. Dafür stehen und kleben wir. Wir sind der Wandel und das ist der Anfang.

Und heute können wir alle ein weiteres Zeichen setzen bei der Demonstration gegen die „European Gas Conference“ um 17:30 am Stephansplatz. Werden wir viele!

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4 Comments:
29. März 2023

Ich bin auch Mindestpensionistin und würde mich dir gerne anschließen um eine Sammelklage gegen den Staat Österreich diesbezüglich anzustreben. Hoffentlich finden wir noch mehr Personen für dieses Vorhaben. Ich habe 902 € Pension seit 1.2.2023 – und muss daher bei meinen alten Eltern wohnen und hasse es!
LG Sylvia Haider aus Krems/D

12. April 2023

Hallo Silvia!
An so etwas habe ich auch gedacht.
Eine Sammelklage vor dem Europäischen Gericht für Menschenrechte.
Armut ist Diskriminierung und sie muss beendet werden. Hab ich auch den Wandel vorgeschlagen das zu initiieren.
Melde dich bei mir. Vielleicht können wir etwas bewirken.

29. März 2023

Ich habe 1982 maturiert. Bin dann 1984 zur AUA als Flugbegleiterin bis 1996. Musste den Job wegen 2 Kindern und keine Teilzeitmöglichkeit bei AUA damals aufgeben. Die Distanz zw Schwechat und Krems und das Kindermädchen haben mein Gehalt verschlungen. Dann AMS Kurse und Jobs in Hotels in Krems – also nur Saisonbedingt in Teilzeit – schulpflichtige Kinder. Weiterbildungen und Diplome vom AMS bis zur Ordinationshilfe bei Ärzten. Nur keinen Job bekommen – zu alt mit 46 Jahren – also Notstandshilfe vom AMS von € 570.-
Also Mindestpension weil ich eine Frau bin und bei meinen Eltern leben muss – es ist die Hölle die Alten Eltern betreuen zu müssen ohne finanzieller Bezahlung. Mein Vater war Flugkapitän bei AUA.
Finanziell kann ich euch nicht unterstützen- aber mit internationaler Lebenserfahrung als 2 fache Mutter und bestohlen vom Staat Österreich. Reiche Männer haben schon in Zeiten des alten Roms Gesetze für reiche Männer gemacht. Siehe pawlosche Pyramide.

12. April 2023

Wir brauchen unbedingt ein Bedingungsloses Grundeinkommen, welches nicht unter der Armutsgrenze liegen darf. Der Wandel fordert das. Wenn du mit anderen darüber redest und uns dann wählst, ist es schon viel Unterstützung. Dir von Herzen noch alles Gute. Ich hoffe, es wendet sich bald.

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