Einer Krise einfach tatenlos zusehen löst sie nicht. Das hat uns unsere Regierung sehr klar demonstriert.
Es geht um unser Gesundheitssystem, das einen sehr großen Teil unseres Wohlstandes ausmacht. Und dort kracht es schon seit langem und dem wurde so lange zugesehen, dass es jetzt schon beginnt, zusammenzubrechen. So auch im Bereich der niedergelassenen Ärzt:innen, wo unzählige Stellen unbesetzt sind, Termine viel zu spät zu bekommen sind und viele von uns Geld, von dem sie ohnehin zu wenig haben, für Wahlärzt:innen ausgeben müssen, damit sie zeitnah behandelt werden.
Genau hier müssen wir ansetzen und können uns zum Glück bei anderen Ländern abschauen wie es geht. In Dänemark zum Beispiel versorgen Ärzt:innen in nur 18 Krankenhäusern sechs Millionen Menschen. In Österreich sind es über hundert Krankenhäuser für neun Millionen Bewohner:innen. In Dänemark sind die Leute sehr zufrieden mit ihrem Gesundheitssystem, in Österreich ist bereits jede dritte Person unzufrieden mit ihrer Versorgung.
Und in Dänemark das funktioniert deswegen, weil dort praktisch alle Ärzt:innen für die Gesellschaft arbeiten und dafür gut bezahlt und ausgestattet werden. Privatärzt:innen gibt es viel weniger als bei uns, weil sie auch keinen Cent vom Staat bekommen. Warum auch sollen wir die teureren Zweigleisigkeiten, von denen eh nur Bessergestellte profitieren, mit unserem Steuergeld finanzieren? Mensch ist Mensch und Patient:in ist Patient:in.
Es darf einfach nur ein Einklassengesundheitssystem geben, in dem alle Menschen gleich sind und jede und jeder die bestmögliche Behandlung und Versorgung erhält. Es darf keine Sonderbehandlungen geben und auch keine Privatkliniken, sondern alle verfügbaren Ressourcen müssen für alle Menschen bereitstehen.