Zum Muttertag fordern wir monetäre Vergütung anstatt leerer Worte

Die „Wertschätzung“, die Müttern an einem Tag des Jahres zugestanden wird, ist vergleichbar mit dem gesellschaftspolitischen Solidaritätsverständnis gegenüber unseren systemrelevanten Leistungsträger:innen aus den Gesundheits-, Sozial- und Elementarpädagogischen Bereichen, das sich auf Balkonklatschen und leere Worthülsen reduziert.

Mütter sind Multifunktionsträger:innen dieser Gesellschaft, sie sind vielfach Alleinerziehende trotz bestehender Partnerschaften, ihre Tagesleistungszeiten betragen oft 16 Stunden und im Krankheitsfall, oder wenn die Kinder noch klein sind, sogar noch mehr.

Das Familienmanagement, die multiplen Care-Leistungen, der durchgetaktete Tag von Müttern, werden als Selbstverständlichkeit und nicht als tragendes Fundament einer funktionierenden Gesellschaft gewürdigt.

Am Muttertag sollten wir nicht über Blumen, sondern über monetäre Vergütung nachdenken, die die ökonomischen Ungleichstellungen aufheben, existenzielle Überlebenskämpfe von Alleinerzieher:innen beenden, Kinder- und auch Altersarmut vorbeugen und ökonomische Abhängigkeit in Gewaltbeziehungen verunmöglichen.

Wir möchten heute insbesondere alleinerziehenden Müttern, die von Politik und Medien in die Unsichtbarkeit abgedrängt werden, eine Stimme geben.

Wir fordern für alleinerziehende Mütter: Eine sofortige Erhöhung der Familienbeihilfe für Alleinerziehende auf 400,- Euro, rechtsverbindliche und flexibilisierte Kinderbetreuungsmöglichkeiten, eine Erhöhung des Anspruchs auf Pflegeurlaub, verlängerte Karenzzeit auf vier Monate wie bei Paar-Familien, eine Garantie auf Wohnraumsicherheit und Erhöhung der Wohnbeihilfen, flächendeckende, jugendamtsunabhängige Beratungs- und Vernetzungsstellen, kostenfreier Rechtsbeistand in strittigen Obsorgeverfahren und die Finanzierung von zweiwöchigen Mutter-Kind(er) Ferien einmal im Jahr.
Und: im Krankheitsfall der Mutter, kostenfreie Entlastungsdienste und Betreuung der gesamten Familie.

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