Es war mal so offensichtlich

dass sogar die CSU, die damals knapp 60 Prozent Stimmanteil in Bayern hatte, so etwas in die Landesverfassung schrieb.

Die Erfahrung der extrem ungerechten Verteilung von Vermögen vor dem ersten Weltkrieg und was daraus an Hass und Niedertracht entstehen konnte, veranlassten selbst die Konservativsten in der Gesellschaft zum Umdenken. So war der Artikel 123 (3) der Bayrischen Landesverfassung nur der nächste logische Schritt, um solche Missstände und Gefahrenpotentiale in Zukunft zu verhindern.

Denn nichts anderes sind Riesenvermögen. Sie schaden der Gesellschaft, schaden der Wirtschaft, schaden der Demokratie, schaden den Medien und und und. Nutzen tun sie nur einigen Oligarchen, deren Macht kaum Grenzen kennt.

Da die meisten und vor allem die großen Vermögen, ganz oder teilweise auf Erbschaften aufbauen, ist eine progressive Erbschaftssteuer der wichtigste Schritt, um diese undemokratische Machtansammlung über Generationen zu verhindern. Und abgesehen davon, gibt es keine Steuer die gerechter ist, als Erbschaftssteuer.

Vergessen wir nicht, was wir schon mal wussten. Was unsere Vorfahren am eigenen Leib erlebt haben. Wir nähern uns zurzeit schon wieder der Ungleichheit der 1910er Jahre an. Bei der Einkommensungleichheit stehen die USA heute schlechter da als 1910. Die Reichen nehmen sich alles, und lassen in ihrem Neid und ihrer Gier den Arbeitern nichts mehr übrig. Das spüren und wissen wir alle. Jemand muss daran schuld sein und auch das haben wir schon erlebt, wie ein Sündenbock für alles gefunden wird. Heute sind es andere, das Schema ist immer das gleiche.

Wehret den Anfängen und lehnt euch gegen die wirklichen Schuldigen auf: Die Oligarchen dieser Welt und ihre politischen Handlanger.

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