In Österreich herrscht Religionsfreiheit. Jede/r darf glauben, an wen oder was er oder sie will. Dieses private Recht sichert uns der Staat, genauso wie das Recht, an keinen Gott zu glauben.
Wenn wir die Trennung von Kirche und Staat ernst nehmen und ein modernes, aufgeklärtes Österreich wollen, dann müssen wir nicht nur endlich die Kreuze in unseren Schulklassen (und allen anderen öffentlichen Einrichtungen) abmontieren. Wir müssen konfessionellen Religionsunterricht, in dem im Rahmen von Schulunterricht Glaube praktiziert wird, abschaffen. Denn die Glaubensfrage ist eine private, in die sich der Staat nicht einmischen sollte.
Stattdessen wollen wir einen Ethikunterricht für alle, unabhängig von Konfession oder Konfessionslosigkeit. In Schulen soll Wissen über Weltreligionen, deren historischen Ursprung, deren Gemeinsamkeiten und Unterschiede gelehrt werden. Über moralische Grundsätze oder die Frage, inwiefern diese in einer modernen Gesellschaft nach wie vor relevant sind, diskutiert werden.
Wenn wir unseren Kindern in der Schule Glauben vermitteln wollen, dann doch jenen an sich selbst.
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