Trickle-Down, also die Ausrichtung von Staat und Wirtschaft darauf,
dass die Reichen immer reicher werden, damit es allen besser geht. Die
„Theorie“ dahinter: Reiche legen ihr Geld sinnvoller an, gründen Firmen
und schaffen Jobs. Die gesamte Weltwirtschaft wurde beginnend in den
70er Jahren nach dieser These ausgerichtet.
Vorbei waren die Zeiten, in denen jeder Angestellte
mit guten Lohnzuwächsen, anständigen Steuern für die Reichen und
konstantem Ausbau des Sozialstaates rechnen konnten. Heute zahlen die
Reichen einen Bruchteil der Steuern, die in den 50ern und 60ern fällig
waren. Die Reallöhne der arbeitenden Bevölkerung stagnieren immer weiter
und die Arbeitslosigkeit und Jobunsicherheit steigen. Und der
Sozialstaat ist sowieso zum Abschuss freigegeben worden.
Selbst
das eine große Versprechen, dass durch diese Politik die Wirtschaft
stärker wachsen wird, als wenn die Gewinne gerecht verteilt werden, hat
sich in Luft aufgelöst. Ganz im Gegenteil. Wenn die Reichen immer mehr
einnehmen, legen sie immer mehr davon in Steuersümpfen auf die Seite und
erwarten sich hohe Zinszahlungen dafür. Produktiv wird das Geld nicht
eingesetzt, Steuern werden auch kaum bezahlt und die arbeitende
Bevölkerung muss die Zinsen für die Reichen erwirtschaften.
Am
dreistesten an der ganzen Trickle-Down-Lüge ist aber der Gedanke
dahinter, dass Arme und der Mittelstand zu dumm sind, Geld
gewinnbringend einzusetzen. Wir sind angeblich alle zu unvernünftig und
würden das zusätzliche Geld ohnehin nur verpulvern und versaufen. Nicht,
dass wir das vorher nicht schon gewusst haben, aber jetzt ist auch das
bewiesen: Wir legen unser Geld sinnvoller und produktiver an, als die
Reichen.
Bleibt nur eines zu sagen: Weg mit den Politikern, die
so ein Bild von ihrem Volk haben, die es an die Superreichen verraten
und die selbst wissenschaftliche Fakten ignorieren. Ihr habt uns unser
Geld geraubt und mit der gleichen Politik raubt ihr uns nun auch den
Planeten.
Leute, ändern wir was. Trauen wir uns was. Es gibt viel zu gewinnen.
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