Wohnen frisst Leben

Für immer mehr Menschen wird Wohnen, egal ob in Miete oder in Eigentum, zu einer ungeheuren Belastung. Unbefristete Mietverträge sind für viele Menschen ein unerreichbarer Traum geworden. Ein Glücksfall, wenn die Wohnung mal auf fünf Jahre, statt dem immer mehr zum Standard werdenden drei Jahren vermietet wird. Gleichzeitig steigen die Mieten und Immobilienpreise immer weiter, während die Löhne immer stärker hinterher hinken. Und die Maklergebühren geben einem noch den Rest.

Wer nichts erbt kann heutzutage sogar als Besserverdienender sich und seiner Familie keinen angemessenen Wohnraum mehr im Eigentum leisten.

Beim Mieten ist es nicht anders. Der Staat hat sich aus seiner Verantwortung gestohlen und gemeinschaftlichen Wohnraum oft zu Spottpreisen privatisiert. Und es sei auch ein Skandal, dass in der EU ein Haushalt bezüglich der Wohnkosten erst dann als überbelastet gelte, wenn er mehr als 40 Prozent seines Einkommens für das Wohnen ausgibt.

Wir brauchen einen starken Staat, der diesen Missstand endlich wieder beendet und die institutionellen Heuschrecken vom Markt verdrängt.

Die Alternativen sind so einfach wie teilweise altbewährt:
+ Staatlicher Wohnbau, damit der fehlende Wohnraum so schnell wie möglich bereitgestellt wird.
+ Ende der Privatisierungen von staatlichem (=gemeinschaftlichem) Wohnraum.
+ Einführung eines gesetzlichen Mietzinssatzes für alle Immobilien (Zuschläge für Lage oder Ausstattung extra).
+ Mietverträge ab der dritten Immobilie müssen unbefristet abgeschlossen werden.
+ Auftraggeberprinzip bei Maklern: Wer ihn bestellt, bezahlt ihn.

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