Aber in unserer paradoxen Welt nennen wir trotzdem die, die von leistungslosen Einkommen leben die Leistungsträger, während die Arbeiter, die Lohnabhängigen sind. Jener der Leistung trägt, auf seine Schultern nimmt auf der einen Seite und dem Abhängigen, fast wie einem Drogenabhängigen, auf der anderen Seite. Das ist kein Zufall, denn auch über Sprache muss man die Machtverhältnisse klarstellen.
Lassen wir uns von den Reichen und ihren politischen Handlangern nicht mehr auspressen und auch noch vorgeben, wie wir uns zu nennen haben.
Wir sind die Arbeitgeber, die jeden Tag unsere Arbeit geben. Wir sind die Leistungsgeber, die von den Zinsschmarotzern und Leistungslosen ausgenommen werden.
Deswegen zwei zentrale Forderungen, um diese Situation grundlegend zu verändern:
1. Einkommenssteuer auf alle Einkommen, egal ob sie aus Arbeit oder Kapitalerträgen kommen. Wenn wir das erreicht haben, schauen wir, ob leistungslose Einkommen nicht noch höher besteuert werden soll.
2. Unbedingte Haftstrafen für vorsätzliche Steuerhinterziehung und Beihilfe zur Steuerhinterziehung ab 100.000 Euro pro Jahr.