Man darf sich auch mal was trauen

So wie Luxemburg es gerade vormacht. Wir wissen sowieso alle, dass wir unserer Umwelt und der nächsten Generationen zuliebe einiges an unserem Verkehrsverhalten ändern müssen. Warum also nicht als Staat mal vorpreschen und in so einem radikalen Schritt Menschen wirklich einen Anreiz zu bieten, aufs Auto zu verzichten?

Würde Österreich das machen, würden sich viele überlegen, ob es überhaupt noch irgendeinen Sinn macht zum Beispiel von Linz nach Wien mit dem Auto zu fahren. Nur knapp eine Stunde jeweils relativ vom Stadtzentrum aus ist auch jetzt nicht mit dem Auto zu schlagen. Wenn aber ein paar Leute oder eine Familie gemeinsam fahren ist das Auto noch immer billiger. Hier Anreize zu setzen ist einfach der richtige Weg.

Gleichzeit müssen wir beim Thema CO2 viel mehr über die anderen großen Verursacher sprechen. Industrie, Schifffahrt und Flugverkehr. Es kann nicht sein, dass hier wieder der kleine Mann und die kleine Frau mit ihrem Auto an allem schuld sind und die Zeche bezahlen sollen. Auch werden wir nicht von einem Tag auf den anderen Autos verbannen können, denn in vielen Teilen von Österreich geht ohne Auto gar nichts. Insofern kann man die Motivation der Gelb Westen, die in Frankreich protestieren, schon verstehen. Warum soll das Volk die CO2-Steuer bezahlen, während Kerosin komplett steuerbefreit ist und bei internationalen Flugtickets nicht einmal Umsatzsteuer gezahlt werden muss.

Wandel ja, aber nur wenn es auch ein Wandel hin zu einer gerechteren Gesellschaft ist.

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