Und
hätte der Staat nicht umverteilt, wären unsere Einkommensverluste bei
bis zu 9,2 Prozent gelegen. Und dann kann man sich noch anhören, dass
die Jungen von heute nicht mehr genug leisten, nur Freizeit haben wollen
und gar nicht wissen was richtig arbeiten ist.
Ja, unsere Arbeitswelt heute ist eine andere als damals. Vieles mag nicht mehr so anstregend sein,
weil es Maschinen übernehmen. Gleichzeitig ist vieles aber auch viel
fordernder als früher. Stellt euch einen Bürojob von früher vor, wo nur
per Telefon, Fax und Brief kommuniziert wird. Und dann das gleiche
heute, wo alles binnen Sekunden erledigt werden muss. Nicht mehr ein
paar Tage auf die Antwort per Brief warten, sondern immer erreichbar und
gefordert sein, auch in der Freizeit, weil sonst steht ja ein anderer
bereit, der den Job sofort übernimmt. Vielleicht sogar für weniger Lohn.
Nicht so wie früher, als sich Firmen um jeden noch so unausgebildeten
Arbeiter gerissen haben.
Egal ob Bürojob, Lehrerberuf oder im
Pflegebereich. Arbeiten war und ist immer noch anstregend und wir geben
alle einen Großteil unserer Lebenszeit für den Beruf. Wir leisten was
und dafür gehören wir anständig entlohnt und selbstverständlich auch
dann, wenn wir in Pension sind.
Zu Lasten der Jungen darf es
aber sicher nicht geben, denn sonst wird es schwer, dass die nächste
Generation es mal besser hat, fortschrittlicher ist und ein angenehmeres
Leben führen kann.
Also anständige Löhne für alle, die
arbeiten gehen. Gute Pensionen für jeden der in Österreich lebt. Und
einen Staat der nicht Almosen verteilt, damit man trotz Arbeit überleben
kann, sondern der diejenigen ihren Teil beitragen lässt, die sich jetzt
lange genug aus der Verantwortung gestohlen haben: Die Reichen und
Superreichen.
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