Seit mehr als 100 Jahren gehen Frauen* an diesem Tag auf die Straße, um für ihre Rechte einzustehen.
Das Motto der UN für 2021 lautet “Women in leadership: Achieving an equal future in a COVID-19 world”. Ist das Feminismus im Jahr 2021? Ist der letzte Schritt zur Gleichberechtigung, dass privilegierte Frauen* als CEOs Teil des Ausbeutungsapparates werden?
Denn es sind meistens die anderen Frauen, die, die keine Chance auf „leadership positions“ haben, die täglich die Unterdrückung der patriarchalen Gesellschaftsstruktur zu spüren bekommen. Die Frauen, die seit Beginn der Pandemie noch mehr unbezahlte Sorge-Arbeit leisten. Frauen, die wirtschaftlich oder sozial abhängig von anderen sind. Frauen, die schwarzarbeiten müssen, weil die Infrastruktur, das Geld und die Zeit für eine Ausbildung fehlen, und die später im Leben keine Sozialleistungen beziehen können. Die Frauen*, die nicht ernst genommen werden, die „hysterisch“ sind, wenn sie sich gegen Gewalt wehren. Die, die sich nicht mehr wehren können, weil sie nicht gehört wurden und die, die schweigen, weil sie keine Lobby haben.
Wir stehen für ein Wirtschafts- und Sozialsystem ein, das Menschen finanzielle Sicherheit bietet, sodass alle die Chance auf eine Ausbildung und Autonomie in ihrer Lebensführung haben. Wir stehen ein für Gewaltprävention an Schulen und ein re-framing der Debatte, sodass die Verantwortung zukünftig nicht bei den Opfern, sondern bei den Tätern liegt.
Es ist Zeit für Wandel!
*Die wirtschaftlichen und sozialen Probleme, die wir hier thematisieren betreffen unter anderem auch Menschen, die von der Gesellschaft als Frau wahrgenommen werden, es aber nicht sind, Frauen, die nicht als solche wahrgenommen werden und Menschen, die keine binäre (männlich/weiblich) Geschlechtszugehörigkeit haben.