Wir haben es nicht nur mit einem Politik-, sondern auch mit einem Medienversagen zu tun.
So wie die meisten heute funktionieren, sind Klickzahlen wichtiger als Objektivität. Sind Provokationen und Gegenreaktionen mehr wert als eine sachliche und bereichernde Debatte. Ist Sozialvoyeurismus gesellschaftsrelevanter als das Hören anderer Meinungen von Menschen, die sich in ihrem Fachgebiet auskennen.
Die Medien haben in dieser Pandemie, natürlich nicht immer, aber auch sehr oft versagt. Es wurde jeder Zick-Zack-Kurs der Regierung immer live weiterverbreitet und genauso wurde einigen Wahnsinnigen eine Millionenbühne gegeben, die ihnen nicht zustand.
Das kommt leider dabei raus, wenn Medien in Privatbesitz und damit der Gewinnorientierung unterworfen sind. Deshalb wollen wir auch hier auf unserem Weg in ein fortschrittliches 21. Jahrhundert ansetzen und Medien in nicht-gewinnorientierte Unternehmungen überführen, die rein durch ihre Kund:innen sowie Presseförderungen finanziert werden. Die keine Werbung mehr verbreiten dürfen und bei denen nur die Journalist:innen das Sagen haben. Keine Werbekund:innen, nicht die Politik und auch nicht irgendwelche Medienbesitzer:innen.
Denn nur mit guten, unabhängigen und informativen Medien wird uns der Wandel zu einer gemeinwohlorientierten Gesellschaft gelingen.