Ein halbes Prozent mehr Steuern der Überreichen (Menschen die zu viel Geld haben), die sowieso alle weniger beitragen als jeder Hackler, Beamte oder Kleinunternehmer. Und schon könnte jedes Kind auf der Welt in die Schule gehen.
So einfach wäre das, doch die Gier der Reichen und Mächtigen und die Rückgratlosigkeit unserer Politiker lässt das nicht zu. Lieber hunderte Millionen Kinder ohne eine Chance auf ein besseres Leben aufwachsen lassen, als jeden seinen Steuerbeitrag leisten zu lassen. Lieber Millionen zur Flucht treiben, in der Hoffnung so ihren Kindern ein besseres Leben bieten zu können. Lieber Millionen wegen schlechter Bildung sterben zu lassen, als endlich für Gerechtigkeit zu sorgen.
Mit diesen Menschen ist kein Staat zu machen. Wir brauchen keine Überreichen und ihre politischen Handlanger für unsere Wirtschaft, Politik oder unsere Gesellschaft. Wir brauchen PolitikerInnen, die bedingungslos auf der Seite der Menschen stehen, die von ihrer Arbeit leben und unseren Staat mit ihren Steuern erhalten: Die Arbeiter, die Angestellten, die EPUs, die kleinen und mittleren Unternnehmen.
Für sie, für uns stehen wir und für sonst niemanden.
Was wir fordern:
+ Progressive Vermögenssteuern und Erbschaftssteuern
+ Ende des Bankgeheimnisses und aller Konstruktionen, die eigentlich nur der Steuerhinterziehung dienen.
+ Unbedingte Haftstrafen bei vorsätzlicher Steuerhinterziehung ab 100.000 Euro.
+ Verbot von Finanztransaktionen mit Steueroasen.
+ Debatte über Reichtum: Wie viel ist genug und ab wann ist der Reichtum des einen, die Armut des anderen.
Meiner Meinung nach,
ist der letzte Punkt in diesem Forderungskatalog wohl auch der Wichtigste. Davon kann man alle weiteren angeführten Punkte schön ableiten. Eine Debatte über Reichtum und den Beginn von Sittenwidrigkeit würde uns allen gut tun. Wie aber schon auch an anderer Stelle festgestellt, ist unsere Erziehung und Lebenserfahrung massgeblich daran Schuld, dass wir zu Reichtum aufschauen, Respekt davor haben, wie vor einer griechischen Gottheit, nur nicht nachfragen und uns immer eintrichtern lassen, dass sich Leistung lohnen muss. Leistung soll sich für das eigene Geldbörsel lohnen. Und Leistung für die Allgemeinheit soll sich nicht lohnen? Warum fällt es uns so schwer den Reichtum mit vielen zu teilen. Schauen wir nach in unseren eigenen Familien. Würde der Reiche Onkel etwas von seinem Reichtum hergeben. Nein. Gerademal ein Almosen, den Rest braucht er für schlechte Zeiten, muss gespart werden, damit man was hat, wenn man es braucht. Das an einem Strang ziehen, funktioniert erst, wenn es allen schlecht geht, dann kümmert man sich solidarisch um den Nächsten. Reichtum geht immer zu Lasten der Armen. Das Zinseszinssystem macht den, der einen Euro hat, über Jahre reich, und den, der -1 Euro hat, über Jahre arm. Genau aus diesem Grund ist es notewendig Erbschaften und Vermögen zu besteuern, wobei man über die Höhe und eventuelle Freibeträge diskutieren kann, ich aber der Meinung bin, dass man lenkend die Anhäufung von Eigentum eher vermeide sollte. Sachen zu teilen und zu mieten, würde unserer Umwelt sicher gut tun. Es würden weniger Flächen verbaut und Resourcen generell anders genutzt werden.
Darum gibt es den W a n d e l, an dem alle mitwirken können, damit sich so manches wandelt,
Marcus Wahl-Lupu