Ja, die Parlamentsparteien sind ein gewaltiges Problem. Aber auch die Medien stehen ihnen um nichts nach.
Beide sind direkt oder indirekt im Besitz der Reichen und Überreichen und arbeiten nur für deren Interessen. Sie erfüllen ihre demokratischen Aufgaben oft gar nicht – und selten bis nie, wenn es gegen die Interessen der herrschenden Klasse geht. Vor allem aber sollte niemand so viel Macht ohne demokratische Legitimation besitzen, wie es die Dichands oder Fellners in Österreich tun.
Hier müssen wir auch ganz grundlegend ansetzen, damit Medien zu der wichtigen vierten Säule der Demokratie werden, als die wir sie dringend brauchen. Dafür haben wir als Wandel auch ganz konkrete Vorschläge in unserem 100-Schritte- sowie unserem Zukunftsprogramm.
So schlagen wir vor, dass Medien nicht mehr gewinnbringend, sondern nur kostendeckend arbeiten dürfen. Dass sie nicht mehr im Besitz von Menschen oder Unternehmen stehen dürfen, sondern nur sich selber gehören. Dass die Journalist:innen, die dort arbeiten, über das Medium entscheiden in dem sie etwa Geschäftsführung und Chefredaktion wählen. Dass es ein komplettes Werbeverbot in Medien gibt und dass sie sich nur über ihre Kund:innen und die Presseförderung finanzieren dürfen.
Alleine diese Maßnahmen würden unsere Medien schon so grundlegend dahin gehend verändern, wie sie arbeiten und was sie veröffentlichen und was nicht. Denn wenn Journalist:innen nicht mehr dem täglichen Sensationsdruck und der Gier von überreichen Familien wie die Dichands oder Fellners ausgesetzt sind, sondern wirklich ihre Arbeit tun könnten, würden wir einen ganz neuen und ehrlichen Journalismus erleben.
Diesen Versuch würden wir sehr gerne wagen, denn hier können wir nur gewinnen.