Hartz4-Empfänger oder Mindestsicherungsbezieher werden als Schmarotzer hingestellt. Als die, die sich auf Kosten der anderen ein schönes Leben machen. Wer die Tagessätze kennt, weiß dass das Leben mit solchen Beträgen alles andere als gemütlich ist.
Auf der anderen Seite stehen die Reichen, denen die Gesetze nach ihren Wünschen geschrieben werden. Die immer weniger zu unserer Gesellschaft beitragen, immer weniger in Unternehmen investieren und kaum noch Steuern zahlen. Und ihre Gier ist grenzenlos.
Mit ihren CumEx-Betrügereien haben sie den Bürgerinnen und Bürgern in ganz Europa mindestens 55 Milliarden Euro gestohlen. Über 31 Milliarden Euro alleine in Deutschland.
Und was macht der Staat, unsere Politik? Setzt eine Handvoll Ermittler mit viel zu wenig Ressourcen darauf an und wartet, dass die dicken Fische aufgrund von Verjährung davonkommen?
Und wenn jemand fragt, was das soll? Dann einfach mal eine Presseaussendung machen, dass Hartz4ler das System missbrauchen und schon hauen wir alle wieder auf die Ärmsten hin.
Lernen wir das als Kinder, oder in der Schule? Auf die Schwachen loszugehen? Nein, ganz im Gegenteil. Als Kinder sind wir offen, gerecht und empathisch, aber als Erwachsene müssen wir in diesem System all das vergessen und umdenken um nicht selbst unterzugehen.
Wir brauchen Wandel auf so vielen Ebenen, aber damit er wirklich gelingen kann, brauchen wir einen Bewusstseinswandel. Denn so vieles, was wir heute für ganz normal halten, ist einfach nur mehr krank.
Tun wir den ersten Schritt in Richtung Zukunft. Trauen wir uns was am 29. September und wählen wir Wandel. Nutzen wir die Chance und setzen wir ein kräftiges Zeichen. Es gibt viel zu gewinnen.
Also wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dann haben etwa 4 Mio Harz IV Empfänger, die es zur Zeit gibt, 18 Mio Euro zurückzahlen müssen. Das heisst, es kommen auf jeden dieser Almosenbezieher 4,50 Euro. Und dafür hat der deutsche Staat 60 Milionen Euro aufgewendet? Da wäre es ja vernünfiger gewesen, die Differenz von 38 Mio an die Harz IV Empfänger aufzuteilen. Demgegenüber stehen X-Milliarden Euro, die einige wenige horten, die nicht im Umlauf sind und daher nichts zum Allgemeinwohl beitragen. Und wenn von dem vielen Geld doch etwas ausgegeben wird, dann kommt es ein oder zwei Parteien zugute, die dann alles dazu tun, dass es sich bei den Hortern wieder vermehrt.
Abschliessend meine Forderung: Ein Verbot zur Annahme von Spenden für alle im Parlament vertretene Parteien. Neukalkulation der Parteienförderung so, dass auch eine Partei mit nur einem Abgeordneten ihr moderates Auslangen findet. Sonderregelung für Parteien die nicht im Parlament vertreten sind, aber kanditieren.
Der letzte Satz führt mich zu einer Frage: An den diversen Diskussionen im Fernsehen nehmen sechs Parteien teil, obwohl nur fünf im Parlament vertreten sind. Zur Nationalratswahl kanditieren aber 8 Parteien. Wäre der Aufwand für die Fernsehanstallten wirklich um so viel grösser, wenn all Parteien bei den diversen Formaten vertreten wären? Demokratiepolitisch finde ich das sehr bedenklich!
Ja, wir brauchen Wandel auf vielen Ebenen,
Marcus Wahl-Lupu