Kapitalismus ist Ausbeutung

Heute wie damals, in Österreich und in Burkina Faso, der globale Kapitalismus mit seinem Ausbeutungscharakter bleibt weiterhin der Ursprung von unsagbarem, vor allem aber vermeidbarem Leid. Den Wohlstand, den wir heute in Europa genießen, haben wir Arbeitenden mit viel Anstrengung aufgebaut – wir haben es aber am Rücken des globalen Südens getan.

Nicht weil wir wollten. Wir hatten gar keine Wahl. Wo produziert wird, was produziert wird, wie produziert wird, womit produziert wird und was mit dem erwirtschafteten Geldüberschuss passiert – all diese Entscheidungen werden ohne unser Einverständnis und meistens gegen unseren Willen getroffen. Dabei steht nicht das Wohl der Menschheit, nichtmal die Befriedigung der Bedürfnisse der nationalen Bevölkerung im Zentrum der Bemühungen. Auch nicht die effizienteste Verteilung, wie so oft behauptet.

Im Zentrum steht die Maximierung des Profits, dem Mehrwert als Produkt unserer Arbeit. Wir bekommen Bruchteile dessen zurück, was wir für Konzerne erwirtschaften. Wir werden immer effizienter, unser Gehalt bleibt aber gleich. Der so gewonnene Profit gehört uns allen, wir erschaffen ihn täglich in Büros, Fabriken, Baustellen, Labors und in letzter Zeit auch von Zuhause aus. Dieses Wissen, dieses Selbstverständnis ist in den vergangenen Jahrzehnten durch die Anstrengungen der herrschenden Klasse immer weiter verloren gegangen.

Lassen wir das nicht weiter zu. Hören wir nicht auf zu erklären, auch wenn die Probleme oft unlösbar scheinen. Denn nur wenn genug Leute das kapitalistische System verstehen, können wir es gemeinsam überwinden.

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