Und dieses müssen wir lösen, damit wir unsere Demokratie und unsere offene Gesellschaft weiterentwickeln können.
Heute sind die Redaktionen von permanentem Personal- und Geldmangel geplagt. Immer weniger JournalistInnen müssen immer mehr und immer schneller Inhalte produzieren. Zu wenig Zeit für anständige Recherche und schnell getippte Artikel voll mit Fehlern sind das Ergebnis. Dann kommen noch die Wünsche der Anzeigenverkäufer, die zum Inserat einer Großpartei ein wohlwollendes Interview dazu “verkauft” hat. Dazwischen die Chefredakteurin, die einzig wegen ihrem Parteibuch den Job bekommen hat. Und am Ende sitzen oft die allmächtigen Zeitungsbesitzer, denen Papa ein Machtinstrument vermacht hat, das völlig ohne jeglicher demokratischen Legitimierung, selbst die Macht der Großparteien in den Schatten stellen kann. Alle gemeinsam getrieben von einem Ziel: Mehr Leser und Klicks zu erhalten und immer mehr Profit erwirtschaften.
Das sind unsere Medien heute und wir wissen, dass da einiges vollkommen schief läuft.
Deswegen brauchen wir einen mutigen Schritt nach vorne, der Journalisten und Journalistinnen endlich die Möglichkeit gibt, ihrer Arbeit nachzugehen. Unabhängig, kritisch und mit höchster Sorgfalt. Denn ohne sie, können wir uns keine belastbare Meinung bilden und die Gesellschaft und Demokratie hat dann ein riesen Problem.
Trauen wir uns völlig neue Regeln für die Freiheit des Journalismus aufzustellen. Es gibt viel zu gewinnen.